Market Maker sind Finanzinstitute oder Händler, die fortlaufend Kauf- und Verkaufsangebote für verschiedene Finanzinstrumente wie Aktien, Devisen oder Optionen bereitstellen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Liquidität sicherzustellen und den Handel zu erleichtern, indem sie kontinuierlich Handelspositionen für diese Produkte anbieten. Orders werden in einem internen System abgewickelt und nicht direkt an den Interbankenmarkt oder die Börse weitergeleitet. Durch ihre Rolle als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern unterstützen sie einen kontinuierlichen Handel und eine angemessene Preisbildung an den Märkten.
Bereitstellung von Angeboten: Market Maker bieten kontinuierlich Kauf- und Verkaufspreise für ein bestimmtes Wertpapier an. Durch ihre ständige Präsenz im Markt ermöglichen sie den Händlern, ihre Positionen schnell einzugehen oder zu verlassen, ohne lange auf eine Gegenpartei warten zu müssen.
Regulierung von Spreads: Sie regulieren die Preisdifferenz zwischen Kauf- und Verkaufsangeboten, bekannt als Spread, und halten diese gering. Dadurch machen sie den Handel für andere Marktteilnehmer kostengünstiger.
Stabilisierung des Marktes: Market Maker können dazu beitragen, Preisschwankungen zu verringern, indem sie in volatilen Marktphasen Handelsaktivitäten aufrechterhalten. Dies trägt dazu bei, dass der Markt nicht zu starken und schnellen Preisbewegungen ausgesetzt ist.
Risikomanagement: Market Maker übernehmen Risiken, indem sie zu festgelegten Preisen kaufen und verkaufen. Ihr kontinuierlicher Handel ermöglicht es ihnen, ihre Bestände an Finanzinstrumenten anzupassen, um potenzielle Verluste zu begrenzen oder Gewinne zu maximieren. Auf diese Weise können sie besser auf Marktschwankungen reagieren und ihre Risiken steuern, indem sie ihre Handelsstrategien und Bestände anpassen.
Anreize für Handel schaffen: Die Präsenz von Market Makern im Markt schafft Anreize für andere Händler, da die kontinuierliche Verfügbarkeit von Kauf- und Verkaufsangeboten die Attraktivität des Marktes erhöht.
Market Maker streben durch den Wettbewerb untereinander nach engen Spreads, wodurch sie die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreisen verringern. Sie kaufen zu niedrigeren Preisen ein und verkaufen zu höheren Preisen, wobei dieser Unterschied als Spread bekannt ist. Dieses Festlegen der Spreads ermöglicht es Market Makern, die Preisbildung zu beeinflussen und ein stabiles Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zu gewährleisten.
Darüber hinaus passen Market Maker ihre Angebote an die sich ändernde Marktvolatilität und Nachfrage an. Bei steigender oder fallender Nachfrage können sie ihre Kauf- und Verkaufspreise entsprechend anpassen, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu erhalten. In Phasen geringer Liquidität spielen Market Maker eine entscheidende Rolle, indem sie die Gegenpostion einnehmen und dadurch die Handelsaktivitäten aufrechterhalten.Dadurch funktioniert der Markt auch in Zeiten geringer Handelsaktivität und Preisbildungsmechanismen bleiben aktiv.
Market Maker erzielen üblicherweise Gewinne durch die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreisen. Sie können ihre Spreads anpassen, um mehr Gewinn pro Transaktion zu erzielen, insbesondere wenn eine erhöhte Nachfrage herrscht. Dies geschieht durch die Anpassung der Brief- oder Geldkurse und wird als Spreadaufschlag bezeichnet. Viele Broker erwirtschaften ausschließlich Gewinne durch dieses Geschäftsmodell, das sich von provisionsbasierten Handelsstrukturen unterscheidet.
Broker X ist Market Maker und kauft das Wertpapier A zu einem eigens berechneten Briefkurs von $ 45,25 von einem Verkäufer. Broker Y erhält zur gleichen Zeit ebenfalls eine Order zum Verkauf des Wertpapiers A. Da dieser die Order jedoch nur an den Interbankenmarkt vermittelt, erhält der Verkäufer den börslichen Briefkurs von $ 45,50.
Nun möchte auf der anderen Seite ein Käufer das Wertpapier A beim Broker X erwerben. Der Market Maker verkauft das Wertpapier zu einem intern berechneten Geldkurs von $ 46,25. Die Gegenpartei des Brokers Y, in dem Fall ein Käufer des Wertpapiers A, erhält den Wert direkt über die Börse zu einem Geldkurs von $ 46,00.
Broker X schlägt sowohl beim Kauf als auch Verkauf des Wertpapiers A jeweils $ 0,25 auf und erwirtschaftet somit einen spreadbasierten Gewinn von $ 0,50. Bei hohen Handelsvolumen kann sich dieser Spread erheblich auf die Kosten des Anlegers auswirken.
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Die Anpassung der Spreads ist für Market Maker ein Abwägen zwischen Gewinnmaximierung und der Schaffung einer attraktiven Handelsumgebung für andere Marktteilnehmer. In regulierten Märkten unterliegen Market Maker oft spezifischen Richtlinien, die ihre Spreads beschränken oder Mindeststandards vorschreiben, um angemessene Liquidität und Fairness im Handel zu gewährleisten.
In einigen Szenarien müssen Market Maker eine bestimmte Handelsquote oder Liquidität aufrechterhalten, was bedeutet, dass sie eine festgelegte Anzahl an Kauf- und Verkaufsorders platzieren müssen, um eine angemessene Marktaktivität sicherzustellen. Sie tragen die Verantwortung, die Marktstabilität zu fördern, vor allem in volatilen Phasen, und können in solchen Zeiten aktiv handeln, um übermäßige Preisschwankungen zu vermeiden.
Market Maker sind verpflichtet, Transparenz in ihren Handelsaktivitäten sicherzustellen und alle geltenden Vorschriften und Compliance-Anforderungen zu erfüllen, um einen fairen und ordnungsgemäßen Handel zu gewährleisten. Diese Verpflichtungen können je nach Markt und spezifischen Vorschriften variieren, die von Regulierungsbehörden (z.B. BaFin) und den Börsen selbst festgelegt werden, um die Stabilität und Integrität der Märkte zu erhalten. Es gilt hier zu berücksichtigen, dass nicht jeder Handelsplatz die gleiche Liquidität und die gleichen, niedrigen Spreads sowie gute Ausführungen bieten kann. Beispielsweise sind die Handelsvolumen von US Aktien in den USA an der NYSE, Nasdaq oder CBOE wesentlich höher als auf deutschen Handelsplätzen wie Gettex oder L&S.
Basiert auf einem vollständig durch Angebot und Nachfrage gesteuerten System. Hier werden Kauf- und Verkaufsaufträge direkt von den Marktteilnehmern platziert und die Preise basieren auf dem Zustandekommen von Übereinstimmungen zwischen Angebot und Nachfrage. Dies wird als "Orderbuch-basiertes System" bezeichnet. In solchen Systemen gibt es keine festen Market Maker, die kontinuierlich Kauf- und Verkaufspreise anbieten. Stattdessen kommen die Preise zustande, wenn Käufer und Verkäufer ihre Orders zu bestimmten Preisen platzieren. Dies kann zu einer größeren Preistransparenz führen, da die Preise direkt durch die Marktaktivität bestimmt werden.
Diese Netzwerke bringen Käufer und Verkäufer ebenfalls direkt zusammen, indem sie elektronische Plattformen nutzen. ECNs ermöglichen es den Marktteilnehmern, direkt miteinander zu handeln, ohne einen Intermediär wie einen Market Maker. Sie bieten eine alternative Handelsstruktur zu traditionellen Börsen.
In einigen Märkten werden Auktionen verwendet, um Preise zu bestimmen. Bei einer Auktion kommen Käufer und Verkäufer zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammen, um Gebote abzugeben, und der Preis wird durch das Zustandekommen von Geboten und Akzeptanz festgelegt. Dies kann in verschiedenen Formen wie der holländischen Auktion oder der englischen Auktion geschehen.
Das sind Handelsplattformen, auf denen große Blöcke von Wertpapieren außerhalb der regulären Börsen gehandelt werden. Sie ermöglichen es den Teilnehmern, große Transaktionen durchzuführen, ohne sofortige Preisbewegungen im öffentlichen Markt zu verursachen. Dark Pools bieten Diskretion und reduzieren die Auswirkungen von großen Orders auf den Markt.
Diese Plattformen bringen Käufer und Verkäufer innerhalb derselben Institution zusammen, um Transaktionen auszuführen, ohne den Markt zu beeinflussen. Sie werden oft von großen institutionellen Anlegern genutzt, um große Blöcke von Aktien zu handeln, ohne die Preise zu stark zu beeinflussen.
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Hintergrund ist die Orderausführung gemäß der NBBO-Regel der SEC. Daraus ergibt sich für den Broker die Verpflichtung, beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren für seine Kunden die Aufträge zum besten verfügbaren (niedrigsten) Ask-Preis und zum besten verfügbaren (höchsten) Bid-Preis auszuführen.
Das besondere Marktmodell der NYSE vereint fortschrittliche Technologie mit menschlicher Expertise, um der Preisfindung und Stabilität für börsennotierte Unternehmen Priorität vor Geschwindigkeit einzuräumen. In ihrer Sichtweise bleiben menschliche Einsicht und Verantwortung unverzichtbar, selbst in Zeiten, in denen elektronische Märkte präsent sind. Die menschliche Komponente der NYSE ist entscheidend für geringere Volatilität, höhere Liquidität und verbesserte Preise.
Das NYSE-Marktmodell stützt sich auf den Designated Market Maker (DMM), das Kernstück dieses Systems. DMMs sind dafür verantwortlich, faire und geordnete Märkte für die ihnen zugewiesenen Wertpapiere aufrechtzuerhalten. Sie arbeiten sowohl manuell als auch elektronisch, um die Preisgestaltung während der Markteröffnung, -schließung und in turbulenten Marktphasen zu erleichtern. Dieser Ansatz ist entscheidend, um optimale Preise zu bieten, Volatilität zu mindern und die Liquidität zu steigern.
DMMs nutzen ihre Marktkenntnisse und urteilen über dynamische Handelsbedingungen sowie über makroökonomische und branchenspezifische Informationen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Als wichtige Ressource für börsennotierte Unternehmen bieten sie wertvolle Einblicke, sichern Marktintegrität und unterstützen die Preisbildung.
Die NYSE verfügt über eine physische und eine automatisierte Auktionsplattform, die von DMMs betreut wird und sowohl algorithmische Zitate als auch manuelle Auktionen umfasst. DMMs sind verpflichtet, faire Märkte zu wahren, einen bestimmten Prozentsatz der Zeit das NBBO (National Best Bid and Offer) zu quotieren und die Preisfindung über den gesamten Handelstag sowie bei Markteröffnung, -schluss und in Phasen mit starken Ungleichgewichten und hoher Volatilität zu unterstützen.
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