In Artikel 1 bis 3 unserer fünfteiligen Serie haben wir uns mit dem Delta, Gamma und Vega befasst – allesamt Kennzahlen, die je nach Veränderung im Aktienkurs und bei der Volatilität Auswirkungen auf den Optionswert haben. In diesem Artikel soll nun das Theta im Mittelpunkt stehen. Hierbei handelt es sich um eine Sensitivitätskennzahl, welche die Veränderung des Optionswertes aufgrund des Zeitablaufs angibt.
In diesem Artikel |
Definition |
Theta-Beispiel |
Einflussfaktoren |
Gedeckten Call-Optionen |
Fazit Theta |
Das Theta ist der Betrag, um den sich der Optionspreis nach Ablauf eines Kalendertages verringert – bei gleichbleibendem Aktienkurs und Volatilitäts-Level. Das Theta wird mit einer negativen Zahl angegeben, da die abgelaufene Zeitperiode dazu führt, dass sich der Zeitwert verringert. Der Wert von Theta verläuft nicht linear, vor allem wenn der Strike (Basiswert einer Option) nah am Geld liegt. Je näher das Verfallsdatum rückt, desto mehr nimmt der theoretische Wertverfall zu. Daher ist der durch das Theta ausgewiesene Verfall tendenziell zunächst schrittweiser Natur und beschleunigt sich, je näher das Verfallsdatum kommt. Das sollte man unbedingt verstehen, wenn man den besten Zeitpunkt zum Kauf beziehungsweise Verkauf von Optionen finden möchte. Zum Verfallsdatum hat eine Option keinen Zeitwert mehr und wird lediglich zu ihrem Inneren Wert verrechnet, falls der Basiswert im Geld verfallen ist.
Das Theta basiert auf Kalender- statt Börsentagen, da Optionspreismodelle auch Wochenenden berücksichtigen. Bei Optionen verfallen also im Laufe von fünf Börsentagen tendenziell sieben Tage, wobei der Zeitwertverfall fürs Wochenende schon am vorherigen Donnerstag und Freitag zum Teil mit in den Preis einfließt.
Am Geld liegende Strikes haben höhere Theta-Werte als solche, die im Geld oder aus dem Geld liegen. Bei am (und auch nah am) Geld liegenden Strikes ist der Zeitwertverfall exponentiell und nicht (fast) linear, wie bei aus dem Geld und im Geld liegenden Strikes.
Sowohl die App als auch die Webplattform sind kostenlos. Alle Optionen können auf beiden Plattformen reibungslos gekauft und verkauft werden. Die App und die Plattform sind umfassend und dennoch benutzerfreundlich.
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Falls der Optionswert sich um einen Betrag verändert, der von seinem Theta abweicht, geht dieses Ergebnis auf den Einfluss des Deltas, Vegas oder beider Kennzahlen zurück. Das Theta ist bei Long-Positionen immer negativ, da der Zeitwert von Tag zu Tag abnimmt. Bei Short-Positionen (Option wird verkauft, Stillhalterposition) ist das Theta entsprechend positiv.
Das Theta variiert je nach Basiswertpreis, Dauer bis zum Verfallsdatum und der in Bild 1 und 2 zu sehenden, unterschiedlichen impliziten Volatilität der Basiswerte.
Bild 1 zeigt, dass am Geld liegende Strikes höhere Theta-Werte
haben als solche, die im Geld oder aus dem Geld (Letztere sind nicht
im Chart zu sehen) liegen, da dort in absoluten Zahlen mehr Zeitwert
verfallen kann. Bei am (und auch nah am) Geld liegenden Strikes ist
der Zeitwertverfall exponentiell und nicht (fast) linear wie bei aus
dem Geld und im Geld liegenden Strikes. Der Zeitwertverfall bei nah
am Geld liegenden Strikes nimmt zu, je näher das Verfallsdatum
rückt.
Bild 2 zeigt, dass Optionen mit höherer Volatilität (sowohl Calls
als auch Puts) größere –
also negativere – Theta-Werte haben als solche mit geringerer
Volatilität, da bei Ersteren aufgrund ihrer jeweils höheren
impliziten Volatilität mehr Zeitwert verfallen kann. Dabei weisen
Call-Optionen tendenziell höhere Theta-Werte auf als Put-Optionen.
Das liegt daran, dass Calls unbegrenzt Luft nach oben haben und dies
entsprechend in den Optionsprämien berücksichtigt ist. Da einige
institutionelle Anleger ihre Long Calls mit Short-Positionen in den
jeweiligen Aktien absichern, treiben sie so die Call-Preise etwas in
die Höhe.
Calls und Puts auf Basiswerte mit höherer impliziter Volatilität haben größere (also negativere) Theta-Werte als solche mit geringerer Volatilität, da aufgrund der höheren impliziten Volatilität mehr Zeitwert verfallen kann. Dabei weisen Call-Optionen tendenziell höhere Theta-Werte auf als Put-Optionen.
Zur Maximierung der Rendite beim Verkauf von gedeckten Calls wie auch bei überhaupt jeder Form des Optionshandels ist es von entscheidender Bedeutung, dass man weiß, welche Auswirkungen das Theta auf den Optionswert hat, und die Kräfte kennt, die das Theta beeinflussen. Nachstehend sind hilfreiche Richtlinien für den Verkauf von gedeckten Calls aufgeführt:
1. Beim Optionsverkauf erreichen wir die höchsten Anfangsrenditen mit nah am Geld liegenden Strikes, die die höchsten Theta-Werte aufweisen.
2. Wir generieren die größten Anfangsprämien bei Aktien mit höherer Volatilität, die auch die höchsten Theta-Werte haben.
3. Da wir überwiegend nah am Geld liegende Strikes verwenden, veranlasst uns der exponentielle Zeitwertverfall bei einem 1-Monats-Kontrakt dazu, frühzeitig in dieser Laufzeit die Short-Position im Call einzugehen.
Welche Auswirkung eine abgelaufene Zeitperiode auf den Optionswert hat, wird von der als Theta bekannten Sensitivitätskennzahl gemessen. Diese wird von der Moneyness der Strikes, der jeweiligen Dauer bis zum Verfall und der impliziten Volatilität des zugrunde liegenden Basiswertes beeinflusst. Indem wir Theta als einen entscheidenden Einflussfaktor nutzen, können wir unsere Handelspläne so anpassen, dass es mit unserer persönlichen Risikoschwelle und der Einschätzung des Gesamtmarktes im Einklang steht. Wir danken dem Traders' Magazine für seine Mitarbeit.
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